Wir erhalten häufig Fragen zu Gummibodenbelägen und erklären dann dem Kunden, dass wir eigentlich PVC-Bodenbeläge herstellen. Meistens stellt sich heraus, dass der Kunde sowieso einen solchen Bodenbelag benötigt. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, durch diesen Blogeintrag einige allgemeine Missverständnisse über Gummiböden und PVC-Bodenbeläge aufzuklären.
Wo liegt der Unterschied zwischen PVC-Bodenplatten und Gummibodenbelägen?
Es handelt sich um zwei komplett unterschiedliche Lösungen. Auf den ersten Blick lassen sich PVC-Bodenplatten vielleicht nicht von einem Gummibodenbelag unterscheiden, da sie ähnlich aussehen, spätestens beim ersten Antasten aber werden die Unterschiede deutlich: PVC ist starr und hart, Gummi ist flexibel und weich.
Technisch gesehen bestehen Gummibodenbeläge aus einem Gummigranulat, das durch thermisch härtbaren Polyurethan in Form eines Polyurethanklebers verbunden wird. PVC ist ein unabhängiges Polymer – eine Art Kunststoff, der durch Spritzguss oder Extrudieren hergestellt wird.
Plastik wird oft als schlecht für die Umwelt angesehen, da es sich nicht zersetzt. Bei einem verantwortungsvollen Umgang kann diese Langlebigkeit aber sogar von Vorteil sein, insbesondere bei Bodenbelägen. 90% des Gummibodenbelages besteht aus einem synthetischen Material. Die Beläge werden aus recyceltem Gummi und Klebstoffen hergestellt. Dies bedeutet üblicherweise, dass sowohl Gummibodenbeläge als auch Bodenplatten eventuell entweder auf der Mülldeponie landen oder noch im Gebäude zerfallen.
PVC-Bodenbeläge können auch nach 10-jähriger Nutzung noch recycelt werden, um daraus wieder einen völlig neuen Bodenbelag herzustellen (als 100% schwarzes Endprodukt oder als recycelter Kern in einer neuen farbigen PVC-Umhüllung).
Was ist einfacher zu verlegen? Gummi oder PVC?
Gummibodenbeläge werden in einer Vielzahl von Formen und Größen verkauft, wie etwa Platten, Rollen oder Teppiche sowie in kleineren Bögen. Immer mehr Hersteller liefern ab Werk fertig geschnittene Rollen, die den größten Teil eines Garagenbodens bedecken. Solche Rollen können Sie sehr schnell auseinander rollen (wenn Ihnen natürlich nichts im Wege steht). Benötigen Sie jedoch mehrere Platten, müssen diese mit einer Masse verbunden werden – und das kann recht aufwändig sein, wenn Sie sich nicht auskennen.
PVC-Bodenplatten sind immer quadratisch und haben normalerweise eine Seitenlänge von 500 mm. Das Verlegen, Zuschneiden und Verschieben ist einfach, dauert aber etwas länger als bei einem Gummibodenbelag, da die Fugen zwischen den Platten mit einem Gummihammer zusammengehämmert werden müssen.
In Räumen, in denen viele Möbel und andere Gegenstände auf dem Boden stehen, ist es einfacher, PVC-Bodenplatten zu verlegen, da Sie diese segmentweise bearbeiten können. Ansonsten sind diese beiden Arten von Bodenbelägen im Vergleich zu anderen Lösungen wie Kunstharz oder Beton wirklich einfach zu verlegen.
Langlebigkeit
PVC gilt als robustes Material, Gummi hingegen ist weich und kann zerknittert werden. Selbst wenn der Gummi mit einer Schutzbeschichtung zur Erhöhung der Schlagfestigkeit überzogen ist, kann er immer noch nicht mit PVC-Kunststoffen mithalten, die ganz vielseitig in verschiedensten Applikationen einsetzbar sind – von Lebensmittelverpackungen über Blutbeutel bis hin zu Wasserleitungen, Gartenmöbeln und vor allem PVC-Bodenbelägen!
Was ist leichter zu pflegen?
PVC-Bodenplatten sind leicht zu reinigen und zu pflegen, da sie Teflonplatten gleichgesetzt sind – an ihnen haftet nicht mal Kaugummi, sie sind undurchlässig und schmutzabweisend. Gummibodenbeläge können in puncto Reinigung anspruchsvoller sein, da Gummi leicht porös ist. In Umgebungen, in denen häufig Chemikalien, Lösungsmittel oder Öle verwendet oder transportiert werden, ist PVC ganz klar die beste Wahl.